Equi­lib­rio

Equi-lib­rio

Emil­ia, die Tänz­erin aus Bologna, brachte Bewe­gung in mein künstlerisches Leben. In ihrem fast schweben­den Gang, den leicht­en Erdberührungen und dem Bestreben, die Schwere aufzuheben, um dem zähen Fluss der Ereignisse eine Leichtigkeit zu ver­lei­hen, erkan­nte ich etwas, das mein­er Wahrnehmung und ihrer künstlerischen Umfor­mung jen­seits der Beschreib­barkeit durch Worte ähn­lich schien.

So bracht­en wir die Bewe­gun­gen von Tanz und Zeich­nung zusam­men und entwick­el­ten das Pro­jekt „Equi­lib­rio“. Emil­ia tanzte ihre Fig­uren, chore­ografisch zeich­nend auf die Bühne und hielt inne, stand still.
Darauf begann ich, aus der Arm­be­we­gung her­aus, ihre lebens­große Fig­ur mit Lin­ien auf das Papi­er zu zeich­nen. In diesem Rhyth­mus des Tanzens und der Bewe­gungslosigkeit in unter­schiedlichen Posi­tio­nen, die ich jew­eils zeich­nend auf nebeneinan­der gehängte Papier­fah­nen übertrug, ent­standen mehrteilige Zeich­nun­gen, die in ihrer Abfolge erneut eine Bewe­gung darstell­ten. Es war ein Zusam­men­spiel von Bewe­gung und Still­stand, von Tanz und Zeich­nung.
Gle­ich-Gewicht.

Ich set­zte
den Fuß
in die Luft
uns sie trug.

Hilde Domin

Tänz­erin, 2006. Tem­pera auf Papi­er, 20 x 21 cm

Drehung 1

Drehung 1, 2005. Tem­pera auf Papi­er, 17,5 x 20 cm

Drehung 2

Drehung 2, 2005. Tem­pera auf Papi­er, 23,5 x 28 cm

Rückenfigur

Rückenfigur, 2006. Tem­pera auf Papi­er, 20 x 20 cm

Tänz­erin mit blauem Tuch

Tänz­erin mit blauem Tuch, 2005. Tem­pera auf Papi­er, 19 x 12 cm

Tänz­erin mit blauem Tuch

Tänz­erin mit blauem Tuch. 2005. Tem­pera auf Papi­er, 15 x 10,5 cm